„Schreiben ist nichts für Feiglinge - Buchmarkt für Anfänger“ von Hans Peter Roentgen

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„Ich wollte keinen Ratgeber Wie werde ich Bestsellerautor schreiben, sondern einfach erzählen, wie andere deutsche Autoren zum Verlagsvertrag gekommen sind“, berichtet Sachbuch-Autor Hans Peter Roentgen über seine Intention, einen weiteren Ratgeber für Autoren herauszugeben. „Viele Jungautoren haben sehr abenteuerliche Vorstellungen, die sind enttäuscht, wenn der erste Roman keinen Verlag findet. Aber wissen nicht, dass das völlig normal ist und dass es beim Schreiben nicht anders ist als beim Reiten oder Malen auch: Je öfter man es tut, desto besser kann man es.“

Auf dem Schreibratgeber-Markt ist Hans Peter Roentgen kein Neuling. Mit seinen Sachbüchern „Vier Seiten für ein Halleluja“ und „Drei Seiten für ein Exposé“ (beide im Sieben-Verlag erschienen) wird sein Name nicht selten im gleichen Atemzug mit Sol Stein und Ronald B. Tobias genannt. Wer die ersten Schritte auf dem steinigen Weg zu seinem eigenen Buch macht oder machen möchte, findet bei ihm fundierte Tipps rund um das Thema Schreibhandwerk. Umso gespannter war ich natürlich auf seinen neuen Streich, der einem jungen Autor als Wegweiser im Dschungel des Buchmarktes dienen soll

Der Inhalt von Schreiben ist nichts für Feiglinge klingt sehr vielversprechend. Angefangen mit dem Thema „Wie finde ich einen Verlag?“ über „Was Verlage wirklich tun“ und „Wie sich Bücher verkaufen“ bis zu „Rund um den Buchmarkt“ scheint dieser Ratgeber ein weites Spektrum an Fragen, die sich ein angehender Autor stellt, abzudecken. Einem Anfänger kann dieses Buch durchaus die Augen öffnen. Was sind unverlangte Manuskripte? Wie oft darf man sich bei Verlagen und Agenten bewerben, bis man auf die ominöse schwarze Liste gelangt? Was ist von Amazon-Rezensionen - und für manche noch viel wichtiger! - von den Rängen zu halten? Ja, so Einiges wird dabei klarer und angehende Autoren können diese Aspekte schon viel besser einordnen.

Ein Manko dieses Buches ist jedoch die Tatsache, dass Einiges dabei nur an der Oberfläche kratzt. Im Unterkapitel „Wie kann ich verhindern, dass mein Roman geklaut wird?“ gibt Hans Peter Roentgen den Ratschlag: „… zerbrechen Sie sich nicht darüber den Kopf. Wenn ein Verlag eine Geschichte erhält, die er gut findet, wird er sie kaufen. Warum erst einen anderen Autor damit beauftragen, sie zu kopieren?“ Dies ist definitiv richtig! Doch die Frage, ob Verlage Manuskripte klauen, ist nur die Spitze des Eisbergs. Haben wir in der letzten Zeit doch genügend von Plagiatsfällen wie „Axolotl Roadkill“ und Konsorten gehört. So etwas verunsichert einen Anfänger, wird aber im Buch nicht weiter betrachtet. Auch andere Themen wie Literaturstipendien, Autorenvereinigungen usw. bekommen wenig Beachtung. Der Ratgeber möchte sowohl literarischen als auch Unterhaltungsautoren eine Hilfe sein, doch diesem Anspruch wird er nicht ganz gerecht.

Fazit: Schreiben ist nichts für Feiglinge - Buchmarkt für Anfänger ist ein guter Wegweiser, sich über die Strukturen des Buchmarktes zu informieren. Jedoch hätte sich der interessierte Schreibanfänger beim Lesen schon konkretere Tipps und eine gründlichere Auseinandersetzung mit den Themen gewünscht.


Olga A. Krouk

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